Sonntag, 26. Februar 2012

Mein Lebenslauf

Dies ist mein ausführlicher Lebenslauf als Community und Social Media Marketing Manager.

Privates
Flensburg - Meine Heimat
Geboren am 26.07.1980, wuchs ich in einer Familie mit einem größeren Bruder am Rande von Flensburg auf und nahm an einer Vielzahl sozialer Aktivitäten teil.

Angetrieben durch den Boom im Tennis von Boris Becker und Michael Stich, später im Fußball begeistert durch den WM Titel 1990 und durch die "ran" Bundesliga-Show auf Sat1, wurde ich sportlich aktiv. Musikalisch kam alles durcheinander, über viel Pop Musik hin zu Rock, Metal, Grunge und Elektronischer Musik.

Seit der Einführung des Privatfernsehens habe ich sehr viele Shows und Serien mitverfolgt, mein ausführliches Wissen über Spielfilme wird noch heute durch regelmäßige Kinobesuche gestützt. Mit einem Freund schreibe ich seit Jahren den Serienblog www.StaffelEins.de, der es immerhin in die TV Blog Liste 2009 auf stern.de schaffte. Aktuell wird er nur noch sporadisch betrieben. Dafür blogge ich mehr über Social Media Marketing auf www.SOCIALMiDAS.de.

Gaming - Eine Leidenschaft
Den größten Einfluss auf mein Leben hatten die Entwicklungen im Bereich Computerspiele und die spätere Entwicklung des Internets für Privatpersonen. Etwa 1985 kam ich mit dem Atari 2600 in Kontakt. Es folgten C64 und Amiga 500, dann fächerte sich der Bereich in diverse Konsolen und PC's auf. Der Schwerpunkt lag jedoch immer eher auf Desktop Rechnern. Ich sehe mir bis heute über alle Genres und alle Plattformen hinweg Spiele und Anwendungen an und bin dankbar, einen Teil davon beruflich ausleben zu können. Erste Berührungspunkte mit dem Thema Community Management hatte ich ab 1997 durch Mitgliedschaften in verschiedenen Foren und durch Spiele, in denen ich sehr interessiert verfolgte, was für Anforderungen sich Moderatoren aussetzen, wenn sie Gruppen von Menschen betreuen, die sich nie zuvor gesehen haben.

Als weitere gelegentliche Interessen gesellten sich viele Sportarten, Brett- oder Kartenspiele, sowie Fotografie und Pen-and-Paper-Rollenspiele hinzu. Ein paar Bücher und Magazine gewann ich zwischendurch natürlich auch lieb und ich freue mich besonders über das GEE Magazin. Ich selbst bin leider kein großer Koch, aber jemand der die kulinarischen Spezialitäten anderer Länder und Regionen gern probiert.

2007 lernte ich meine Frau Claudia kennen, die aus Mexiko stammt und die ich 2009 in ihrem Heimatland geheiratet habe.

Schulzeit und Ausbildung
Filmproduktion - Ein Schulpraktikum
Ich begann meine Schulzeit 1987 an der Grundschule Engelsby in Flensburg und setzte meinen Weg 1991 am wunderschön gelegenen Gymnasium der Kurt-Tucholsky-Schule in Flensburg fort, wo ich mein Abitur mit den Abschlussprüfungen Deutsch, Geschichte, Englisch und Biologie im Jahr 2000 machte. Während der Schulzeit absolvierte ich zwei kleine Praktika. Eines bei dem Computerladen Sound and Vision, in dem ich erstmals selbst Rechner komplett zusammen setzen durfte. Ein weiteres bei der Videoproduktionsfirma Forward Filmproduktion, bei der ich lernte, dass eigentlich sehr kreative Berufe häufig unter extremem Zeitdruck erledigt werden.

Abseits der Praktika, nahm ich schon in Schulzeiten Aushilfsjobs und Ferienjobs an, um etwas nebenbei zu verdienen. Zeitungen austragen machte den Anfang mit 14 Jahren, später ging es in eine Süßigkeiten Fabrik über die Sommerferien ab 17 Jahren.

In meinem Zivildienst 2000-2001 bei der Arbeiter Wohlfahrt arbeitete ich meist in Nachtschichten von 20 Uhr bis 8 Uhr. Dort nahm ich Anrufe der Hausnotrufsysteme in Schleswig-Holstein, sowie für den ärztlichen Bereitschaftsdienst in Flensburg an, um Ärzte im Notdienst durch die Nacht zu führen und manchmal lebenswichtiges zu tun.

Als Student der innovativen Universität Flensburg begann ich Ende 2001 den Studiengang Internationales Management und wählte später die Schwerpunkte Medienmanagement und Marketing. In den Semesterferien arbeitete ich in der Poststelle des Kraftfahrt Bundesamtes, was finanziell zu den besseren Studentenjobs zählte.

Bevor ich 2006 meinen Bachelor of Business Administration im Bereich Marketing machte, war ich für ein Auslandssemester in Palermo, Italien (2003). Auf Sizilien konnte ich neben dem Studium viele gesellschaftliche und landestypische Eindrücke gewinnen.

Beruflicher Einstieg
Freaks4U - Mein Einstieg
Kurze Zeit später (2004) ging ich für ein halbjährliches Praktikum nach Berlin zur Firma Freaks4U, die sich als Hardware Händler (JE Computer), sowie im eSport Bereich als Liga (NGL), Professional Gaming Team (mousesports), Internet TV/Radio (gamesports) und Messe-Agentur im Hardware und Gaming Bereich platzierte und mit vielen Software und Hardware Herstellern kooperierte. Ich kümmerte mich um verschiedene Marketing Aktivitäten auf Events, wie zum Beispiel auf der Games Convention in Leipzig, wo ich u.a. für Microsoft ein Xbox Spiel präsentierte, sowie um Inhalte auf der Community Website der Lan-Party Liga NGL, was readaktionelle Inhalte der Spieleentwickler Crytek, Ubisoft oder Blue Byte umfasste. Ich blieb nach dem Praktikum neben meinem Studium bei Freaks4U beschäftigt.

Vivendi - Internationale PR
Über die Kontakte auf der nächsten Games Convention gelangte ich zum Abschluss meines Studiums an ein weiteres Praktikum als PR Assistent bei Vivendi Universal Games (2006) in Frankfurt, einem der großen weltweit tätigen Spielepublisher, der unter anderem "World of Warcraft" verkauft. Inzwischen fusionierte die Firma zum noch einflussreicheren Unternehmen "Activision Blizzard". Damals bestand das Angebot, nach dem Praktikum erstmals in eine Rolle als Community Manager zu wachsen. Allerdings war schon bekannt, dass die Firma nach München umziehen würde und ich schlug das befristete Angebot zugunsten einer anderen festen Stelle in Frankfurt aus.

ESBL - Online und Redaktion
So begann ich Mitte 2006 als Redaktionsleiter bei der ESBL GmbH. Die Firma war gerade erst gestartet und ich füllte in dem jungen Betrieb eine Position zwischen Content Manager, Community Manager, Redakteur und später PR Manager Tätigkeiten aus. Zusammen mit dem Hauptsponsor Arcor (inzwischen Vodafone) wurde eine eSport Liga für die Spielserie FIFA von EA Sports gegründet. Die 18 Spieler der ersten Liga fanden sich an Wochenenden aus ganz Deutschland zusammen. In Berlin am Potsdamer Platz spielten die professionellen eSportler im Cinestar Kino vor Publikum und Fernsehkameras des DSF (Sport1). Die Fernsehshow "screenshot" wurde im Anschluss von Giovanni Zarella und Jana Ina moderiert und einmal pro Woche ausgestrahlt.

Es war eine sehr lehrreiche Zeit mit einem sehr engagierten Team. Nach der normalen Arbeitswoche im Büro fuhr ich mit 3 weiteren Kollegen häufig gegen 2-3 Uhr morgens am Samstag aus Frankfurt ab, wir kamen gegen 9-10 Uhr in Berlin an, bauten bis 12 Uhr auf. Dann gingen die Partien los, in denen ich die Spielberichte zusammen mit einem Redaktionsmitarbeiter schrieb und machte nebenher Fotos. Um 18 Uhr waren die Spiele beendet. Es folgte die Produktion der Sendung bis ca. 20 Uhr. Danach wurde abgebaut. Um 21-22 Uhr fuhren wir wieder nach Frankfurt ab. Nach Ankunft um 3-4 Uhr morgens stellte ich noch die Spielberichte mit Fotos ein, so dass man diese spätestens ab 12 Uhr am Sonntag lesen konnte.

Community Management
zweitgeist - Internationales CM
Das Unternehmen der ESBL GmbH ging Anfang 2007 wegen fehlenden Sponsoren und niedrigen Einschaltquoten in die Insolvenz und mir wurde von der Firma zweitgeist GmbH aus Hamburg erstmals der Job mit der offiziellen Bezeichnung Community Manager angeboten, die ich danach mehr 4 Jahre gern ausfüllte.

Die zweitgeist GmbH entwickelte die Software weblin, die man unter www.weblin.com herunterladen konnte. Weblin war eine Layered Virtual World. Darunter kann man eine Virtuelle Welt verstehen, die sich über einen Browser oder andere Anwendungen legt. Konkret hieß das, dass man, sobald man in seinem Browser eine Website öffnete, einen kleinen animierten Avatar (eine eigene Spielfigur) von sich selbst sah. Man sah ebenfalls alle anderen Nutzer als kleine Figuren, die auch weblin installiert hatten und gerade zum gleichen Zeitpunkt die gleiche Website geöffnet hatten. Somit konnten sich Leute sehen und miteinander kommunizieren, die gerade die gleiche Website anschauten. Für ist die Idee heute noch sehr spannend.

Weblin wurde jedoch im Zuge der Wirtschaftskrise Anfang 2009 nicht weiter finanziert, obwohl das Programm schon in 10 Sprachen verfügbar war, 3 Millionen Downloads vorweisen konnte, sowie zu Bestzeiten mehr als 70.000 gleichzeitige Nutzer hatte (teils mehr als xing.com zu diesem Zeitpunkt und nicht so weit entfernt von SecondLife). Leider kam das Aus für weblin, bevor typische erfolgreiche Maßnahmen zur Monetarisierung eingebunden waren, wie man sie wenig später erfolgreich z.B. bei FarmVille von Zynga und ähnlichen Anwendungen sehen konnte.

Ich selbst konnte mit meinem Team aus Moderatoren und Support Mitarbeitern (ca. 10 Angestellte und 50 freiwillige Helfer) viele Aufgaben rund um den Online- und Offline Auftritt ausführen. Von mir wurden entsprechende Mitarbeiter gesucht, ausgewählt, eingestellt und betreut. Support wurde geleistet. Regelwerke wurden erstellt, Kommunikationsketten eingerichtet, die Internationalisierung wurde vorangetrieben. Newsletter wurden von mir erstellt, optimiert und ausgewertet. Ich unterstützte die PR auf Messen, leitete User-Treffen und startete neue Aktivitäten in sozialen Netzwerken. Die Usability wurde von mir überprüft, Feedback aus Ideen und Kritikpunkten eingesammelt, weitergegeben und teilweise in eigenen Maßnahmen oder in der Entwicklung neuer Funktionen oder durch Fehlerbehebung über ein Ticket System von Entwicklern umgesetzt. Saisonale Events für Nutzer und neue Avatare wurden von mir konzipiert und ein Geschenkeshop kontrolliert in dem Nutzer gesammelte Aktivitätspunkte eintauschen konnten. Das Thema Virtual Goods war sehr interessant für mich. Weblin wurde wegen fehlender Finanzierung letzlich vom Konkurrenten Club Cooee aufgekauft und danach eingestellt.

Agenturerfahrung
Scholz & Friends - Mein Agentureinstieg
Es vergingen wenige Tage, bis ich im April 2009 zu Scholz and Friends in Hamburg und damit zu einer der größten und erfolgreichsten Werbeagenturen Deutschlands wechselte. Der Berufsstand des Community Managers etablierte sich immer weiter. Anfang 2007 gab es in der XING Gruppe "Community Management" nicht einmal 200 Mitglieder. 2009 waren es über 1000. Im Mai 2011 sind es fast 3000.

Die Agentur hatte gerade einen der zwei größten deutschen Kunden aus dem Mobilfunkbereich gewonnen und ich übernahm die Funktion des Community Managers - jetzt vor allem im Bereich der sozialen Netzwerke. Dazu zählten die Betreuung, Beratung, Konzeption und Durchführung von Aktionen auf Facebook, den VZ Netzwerken, MySpace, YouTube, Twitter und Blogs inklusive Reporting. Ich konnte mein Wissen in der Vermarktung des Umfelds Social Media deutlich erweitern und bekam Einblicke in die Arbeitsabläufe der klassischen Werbung. Konkurrenzbeobachtung und Reporting gehören ebenso zum Tagesgeschäft, wie die Beschäftigung mit allgemeinen Social Media Entwicklungen und der internen Beratung von Mitarbeitern an anderen Scholz & Friends Standorten..

Neben der erfolgreichen Beteiligung an Ideen und Präsentationen für die Gewinnung weiterer Kunden im Social Media Bereich, konnte ich an internationalen Workshops mit Kunden und Mitarbeitern teilnehmen.

Im ersten Jahr konnte für meinen Einstiegskunden eines der Top 3 Marken-Edelprofile auf den VZ Netzwerken mit mehr als 40.000 Fans etabliert werden. Auf Facebook entstand eine Fanpage die inzwischen mehr als 400.000 Fans hat. Auf beiden Netzwerken betrieb der Kunde im Juni 2010 mit Abstand die stärksten deutschsprachigen Profile von Mobilfunkanbietern.

Nachdem ich über ein Jahr allein für diesen Kunden gearbeitet hatte, nahm ich die Arbeit bei neu hinzu gewonnenen Kunden aus den Bereichen Touristik, Automobil, FMCG und Versicherungen an und führe sie bis jetzt ebenfalls sehr erfolgreich in die sozialen Netzwerke ein.


Beförderung
Im Laufe meiner Tätigkeit bei den Friends stellte sich heraus, dass mein Aufgabenfeld umfassender wurde. Daher arbeite ich inzwischen als Social Media Marketing Manager, bei Scholz & Friends in Hamburg. Ich pflege den Kontakt zu den Betreibern der Social Networks und steuere Beiträge zur Academy oder speziellen Events bei. Zudem arbeite ich aktiver bei der Neukundengewinnung mit.